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Alles für den Brandschutz

Laut Schadensstatistiken von Industrieversicherungskonzernen gilt Feuer als größte Gefahr in einem Krankenhaus: Etwa 34 Prozent aller Schäden werden durch Brände verursacht. Die meisten entstehen durch technische Defekte, Unachtsamkeit bei Baumaßnahmen und Renovierungsarbeiten. Richtlinien für den Brandschutz in Krankenhäusern sind umfassend und landesspezifisch. Das Josephs-Hospital beweist in dieser Hinsicht viel Eigeninitiative.

„Ein ganzheitliches Schutzkonzept mit aufeinander abgestimmten baulichen, anlagentechnischen und organisatorischen Maßnahmen ist die beste Lösung, um das Brandrisiko zu minimieren und im Ernstfall die Eingriffszeit zu verlängern“, erklärt Martin auf der Lanwer, der Brandschutzbeauftragte im Josephs-Hospital. Dabei sei jedes Krankenhaus anders zu bewerten, was sowohl die Bausubstanz als auch die Nutzung von Bauteilen oder Geschossen angehe. Auf der Lanwer überwacht laufend das hohe Sicherheitsniveau und checkt das Krankenhaus auf mögliche Schwach­stellen ab – während Willy Redeker für die Instandhaltung der baulichen und technischen Anlagen verantwortlich ist: „Alarmierungsanlagen, Brandschutztüren, Lüftungsanlagen, Aufzüge und vieles mehr lassen wir regelmäßig durch Fachkundige und Sachverständige überprüfen“, erklärt der Technische Leiter des Josephs-Hospitals.

Willy Redeker ist als Technischer Leiter für die Instandhaltung der baulichen und technischen Anlagen verantwortlich.
Brandschutzbeauftragter Martin auf der Lanwer überwacht das hohe Sicherheitsniveau im Josephs-Hospital.

Personenschutz steht an erster Stelle

Die beste Technik und die schlaueste Theorie bringen allerdings wenig, wenn der Mensch im entscheidenden Moment nicht weiß, was zu tun ist. Dagegen beugt das Warendorfer Krankenhaus mit einem Alarmplan, regelmäßigen Übungen und Unterweisungen für alle Mitarbeiter vor: „Denn im Brandfall sind einstudierte Verhaltensweisen lebensnotwendig“, unterstreicht Auf der Lanwer. Oft stünden Patienten unter Medikamenteneinfluss, seien verletzt oder frisch operiert – „im Ernstfall muss sich das Krankenhauspersonal nicht nur selbst in Sicherheit bringen, sondern auch unmittelbar als Ersthelfer einspringen.“ Etwa fünf Minuten seien zum Beispiel für die Evakuierung eines Patienten aus dem OP einzuplanen, „umso wichtiger ist es, dass Fluchtwege freigehalten werden und jeder Mitarbeiter genau weiß, was zu tun ist“, macht der Brandschutzbeauftragte klar. 

Komfort mit Siegel

Bodentiefe Fenster mit Panoramablick über die Stadt Warendorf. Komfortbetten. Kostenloses Telefonieren. Nur einige Vorzüge der seit 2015 eröffneten Komfortstation im Josephs-Hospital.

Sie bietet Patienten eine besonders gehobene Ausstattung und zusätzliche Annehmlichkeiten, die auch dem Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) nicht verborgen geblieben sind: Das Josephs-Hospital ist in das Qualitätspartner-Programm der PKV aufgenommen worden. Teilnehmende Krankenhäuser werden mindestens einmal jährlich auf die Einhaltung der definierten Qualitätskriterien im medizinischen und im Servicebereich überprüft. Werden die Anforderungen erfüllt, erhält das Haus ein Gütesiegel des PKV-Verbandes. An diesem Siegel können Patienten erkennen, dass das Josephs-Hospital zum einen eine hohe medizinische Qualität und zum anderen ein gutes Komfort-
niveau einhält. Dazu zählen insbesondere die Unterkunft in einem Ein- oder Zweibettzimmer sowie die damit verbundenen weiteren Verpflegungs- und Serviceleistungen. 

Übrigens: Die Komfortzimmer stehen sowohl privat versicherten als auch gesetzlich versicherten Patienten mit Zusatzversicherung oder als Selbst-
zahlern zur Verfügung.

Einige Brandschutzlösungen im Josephs-Hospital

Baulich
» Brandschutztechnischer Abschluss für einzelne Bereiche, mit der Möglichkeit, in der gleichen Ebene Patienten in einen nicht gefährdeten Brandabschnitt zu evakuieren.
» Planung und Sicherstellung ausreichender Flucht- und Rettungswege.
» Verwendung feuerhemmender Baustoffe und Materialien.

Anlagentechnisch
» Flächendeckende Ausstattung mit einer Anlage zur Brandfrüherkennung, die im Notfall automatisch den Feueralarm auslöst und an die Rettungsleitstelle im Kreis Warendorf weiterleitet. Auch Nachbarbereiche eines Brandherdes werden automatisch frühzeitig alarmiert, 1.800 Brandmelder warnen davor, wenn der Ernstfall eintreten sollte. ­­Über eine spezielle Brandmeldetechnik können Aufzüge und ­Lüftungsanlagen direkt angesteuert und geschaltet werden.
» Konsequente Planung der Lüftungstechnik. Brandschutzklappen in Lüftungsanlagen sowie separate Rauchabzugsanlagen, um Rettungswege möglichst lange rauchfrei zu halten.

Organisatorisch
» Bestellung eines Brandschutzbeauftragten, Einhaltung der Brandschutzordnung sowie Definition eines Alarm- und Notfallplans.
» Regelmäßige Evakuierungsübungen für Abteilungs- und Bereichsleiter, theoretische Unterweisungen für Mitarbeiter (auch im Umgang mit Feuerlöschern und Löschdecken).
» Evakuierungstücher liegen unter jedem Krankenbett bereit, damit Patienten schneller und geschützter in Sicherheit gebracht werden können.
» Es gilt strenges Rauchverbot im gesamten Gebäude im Josephs-Hospital.


Ausgabe Nr. 3 | 2016

Themen:
Sonstige