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Endometriose erkennen und zielgerichtet behandeln!

Starke Schmerzen während der Periode, beim Geschlechtsverkehr oder Wasserlassen, ein unerfüllter Kinderwunsch: Etwa zehn bis 15 Prozent aller Frauen im gebärfähigen Alter leiden unter der Unterleibserkrankung Endometriose. Im zertifizierten Endometriosezentrum des JHW sind Betroffene richtig aufgehoben.

Anabel Frye, Oberärztin in der Gynäkologie und Koordinatorin des Endometriosezentrums

„Bei Endometriose handelt es sich um eine hormonell getriggerte Erkrankung, die zu Absiedlungen und Begleitentzündungen an Eierstöcken, Darm und Bauchfell führt“ , sagt Anabel Frye. Oft aber bleibt die Erkrankung lange Zeit unentdeckt. Viele Frauen suchen erst ärztlichen Rat, wenn die Schmerzen kaum noch auszuhalten sind oder sie keine Erklärung finden, warum sie auf natürlichem Weg nicht schwanger werden. „Die Diagnose setzt eine ausführliche Anamnese voraus“, erklärt die Oberärztin in der Gynäkologie und Koordinatorin des Endometriosezentrums. Eine Ultraschalluntersuchung kann den Verdacht bestätigen. Für Klarheit sorgt häufig auch eine diagnostische Bauchspiegelung, bei der erkannte Herde oft entfernt werden können.

Zertifiziertes Endometriosezentrum
„Endometrioseherde sind der Gebärmutterschleimhaut- ähnliche Zellen, die sowohl oberflächlich das Bauchfell betreffen als auch tief in das umliegende Gewebe infiltrieren und somit starke Schmerzen auslösen können“ , erklärt Anabel Frye. Umso wichtiger sind eine zielgerichtete Diagnose und Therapie, wie es sie im Josephs-Hospital gibt. Als zertifiziertes klinisches Endometriosezentrum erfüllt das eingespielte Team nachweislich die höchsten Ansprüche in der Qualität der Operationen, internen Organisationsstruktur und Sicherheit der Patientinnen. Hervorgehoben haben die externen Prüfer die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachrichtungen wie der Urologie, Chirurgie, Radiologie, Schmerztherapie und Physiotherapie. „Dieser ganzheitliche Ansatz ermöglicht eine individuell zugeschnittene Diagnostik und Behandlung“, sagt die Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe. Operationen erfolgen grundsätzlich minimalinvasiv, also mit kleinen Schnitten und ohne große Narben. In einigen Fällen ist auch eine medikamentöse Behandlung möglich oder notwendig.

Individuelle Patientenbetreuung
Besondere Aufmerksamkeit schenkt das Endometriosezentrum der psychischen Belastung der Betroffenen. Anabel Frye führt die Sprechstunden hauptsächlich selbst durch und nimmt sich viel Zeit für die Frauen. „Wir pflegen eine intensive Beziehung zu den Patientinnen, weil wir ihre Sorgen und Nöte verstehen und sie individuell in den Blick nehmen.“ Zu diesem individuellen Therapieansatz zählt auch die enge Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen, die eine umfassende Nachsorge sicherstellen. „Endometriose ist zwar derzeit noch nicht heilbar – wir können die Beschwerden und Symptome aber langfristig deutlich reduzieren“, versichert die Oberärztin.


Ausgabe Nr. 1 | 2022

Themen:
Sonstige

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