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Im Gespräch
mit …

Fragen und Unsicherheiten, Beschwerden und Lob: Die Empfangsmitarbeiter sind oft die ersten Ansprechpartner, die Patienten und Besucher einer Klinik zu Gesicht bekommen. Umso wichtiger ist es, ihnen freundlich und kompetent weiterzuhelfen. Bettina Bültemann sitzt seit 2008 hinter dem Empfangstresen des JHW. 

Frau Bültemann, haben Sie eigentlich auch mal einen schlechten Tag?
❱ Bettina Bültemann: Klar, ich bin ein fröhlicher Mensch, aber natürlich habe auch ich mal einen schlechten Tag – ich lasse es mir nur nicht anmerken (lacht). Die Menschen sollen sich schließlich gut aufgehoben fühlen, wenn sie die Klinik betreten oder uns anrufen. Der erste Eindruck ist von großer Bedeutung!

Sie haben früher am Serviceschalter in einer Bank gearbeitet. Wie haben Sie den Weg ins JHW gefunden?
❱ Mir lag der tägliche Umgang mit Menschen immer am Herzen. Als unsere drei Kinder groß genug waren, suchte ich nach einer neuen beruflichen Herausforderung, wollte aber nicht ins Bankwesen zurück. Ich bewarb mich als Empfangsmitarbeiterin im JHW – und habe diese Entscheidung nie bereut. Schon nach einigen Tagen wusste ich: Das ist genau meins!

Was gefällt Ihnen besonders an Ihrem Job?
❱ Die Abwechslung! Wir klären Patienten und Angehörige über den Klinikaufenthalt auf, geben Telefonkarten heraus, beschwichtigen, ermutigen oder hören einfach nur zu. Oft möchten mehrere Menschen gleichzeitig etwas von einem. Dann ist es wichtig, mit allen gut auszukommen und den Überblick zu behalten. Außerdem sind wir dafür zuständig, technische Störungen aufzunehmen und zum Beispiel rechtzeitig den Schockraumalarm auszulösen, wenn Schwerverletzte eingeliefert werden.

Der Empfang muss rund um die Uhr erreichbar sein. Wie läuft die Zusammenarbeit im Team ab?
❱ Wir sind insgesamt sieben Festangestellte und arbeiten im Dreischichtsystem, damit der Empfang immer besetzt ist. Weil wir uns untereinander super verstehen, ist es auch kein Problem, Schichten zu tauschen und Aufgaben zu verteilen. Gerade diese familiäre Atmosphäre macht das Arbeiten im JHW so angenehm.

Gibt es eine Anekdote, die Ihnen in besonderer Erinnerung geblieben ist?
❱ Oh, da gibt es einige. Einmal lieferte die Polizei einen ziemlich betrunkenen Patienten mit einer leichten Kopfverletzung bei uns ab. Nachdem er medizinisch versorgt wurde, fragte er mich, ob ich die Polizei anrufen könne. Die solle ihn bitte abholen – schließlich habe sie ihn auch hierhergebracht (lacht).

Und, haben Sie die Polizei angerufen?
❱ Nein, er kam auch ohne Polizei heile nach Hause!

Was machen Sie denn, wenn der Arbeitstag beendet ist und Sie nach Hause kommen?
❱ Dann verbringe ich Zeit mit meiner Familie und meinen Enkelkindern oder in der Freien Kirchengemeinde in Warendorf. Ich lese sehr gerne und spiele schon seit vielen Jahren Tischtennis beim TuS Freckenhorst. Außerdem freuen mein Mann und ich uns darauf, wenn wir bald endlich wieder mit dem Wohnwagen verreisen dürfen. 


Ausgabe Nr. 1 | 2021

Themen:
Interviews