DEBUG-MODE

Im Gespräch
mit …

Tobias Aundrup

Anästhesieverfahren sind heute so sicher wie noch nie. Das liegt an hohen Sicherheitsstandards, modernen Techniken – und Mitarbeitern wie Tobias Aundrup. Der 30-jährige Fachkrankenpfleger für Anästhesie- und Intensivmedizin unterstützt die Anästhesisten während der OP und begleitet Patienten bei der Narkose. 

Herr Aundrup, wann wussten Sie: „Ich will in die Pflege“?
❱ Tobias Audrup: Das war mir spätestens in der 9. Klasse klar, als ich mein Schülerpraktikum absolvierte. Das war übrigens auch schon im Josephs-Hospital (lacht). Nach diesem kurzen Einblick in den Beruf war ich voll und ganz überzeugt. Den Wunsch, in den Pflegebereich zu gehen, hatte ich aber schon viel länger, seit meiner frühen Kindheit. 

Das heißt, Sie haben Ihren Traumberuf gefunden?
❱ Ja, das kann man schon so sagen. Ich war immer ein sehr kontaktfreudiger Typ, der anderen Menschen gerne hilft. Und als Fachkrankenpfleger kann ich diese beiden Eigenschaften perfekt ausleben.

Heute arbeiten Sie als Fachkrankenpfleger für Anästhesie- und Intensivmedizin. Wie sieht Ihr Aufgabenbereich aus?
❱ Ich bereite Narkosen vor und leite sie mit ein, indem ich den Patienten vor der OP einen peripheren Venenzugang lege, wodurch später die Narkose-Medikamente zugeführt werden. Dabei kommt es auch oft zu Gesprächen, in denen ich Fragen beantworte und den Patienten mögliche Sorgen nehme. Während der Narkose begleite und überwache ich dann ihre Körperfunktionen wie die Atmung und den Kreislauf, um für größtmögliche Sicherheit zu sorgen. Im Aufwachraum schließlich übernehme ich die Nachsorge – und freue mich mit den Patienten, wenn sie alles gut überstanden haben.

Warum schlägt Ihr Herz ausgerechnet für die Anästhesie- und Intensivmedizin?
❱ Weil es sich um eine sehr abwechslungsreiche und anspruchsvolle Tätigkeit handelt, die technisches Know-how genauso erfordert wie menschliches Einfühlungsvermögen. Außerdem sehen wir uns ständig mit Notfällen konfrontiert. Dadurch bietet der Job immer neue Herausforderungen und kein Tag gleicht dem andern.

Auch Ihr Arbeitgeber scheint einen großen Teil zu Ihrer Zufriedenheit beizutragen. Wie Sie eben erzählten, gefiel es Ihnen hier schon als Schülerpraktikant …
❱ Und daran hat sich nichts geändert. Abgesehen von der Zeit meiner Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger in Osnabrück sowie einer fünfjährigen Tätigkeit im Herz-Jesu-Krankenhaus Münster, wo ich auch die zweijährige Fachweiterbildung absolvierte, bin ich dem JHW immer treu geblieben. Mir gefallen die Weiterbildungsmöglichkeiten und vor allem das vertrauensvolle und familiäre Miteinander.

Als gebürtiger Warendorfer sind Sie bestimmt fest in der Stadt verwurzelt, oder?
❱ Ich wohne mit meiner Familie in Warendorf und brauche nur einige Minuten mit dem Fahrrad zur Arbeit. Dank des kurzen Wegs kann ich mehr Zeit mit meinem Sohn Niklas verbringen, der im August geboren wurde. Und privat engagiere ich mich zum Beispiel für die Warendorfer Feuerwehr: als stellvertretender Zugführer der Löschzüge. 


Ausgabe Nr. 4 | 2020

Themen:
Interviews