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Im Gespräch
mit …

Michael Peeters

Hygiene spielt im JHW nicht nur in Corona-Zeiten eine ganz besondere Rolle. Tagtäglich kommen und gehen gesunde und kranke Menschen durch die Türen der Klinik – mit Krankheitserregern im Gepäck. Als Hygienefachkraft schaut Michael Peeters Mitarbeitern und Patienten gründlich auf die Finger – und erstickt Risiken schon im Keim. 

Herr Peeters, wie wird man Hygienefachkraft?
❱ Michael Peeters: Indem man Krankenpflege lernt, mindestens drei Jahre in diesem Bereich tätig ist und eine umfangreiche Zusatzausbildung zur Hygienefachkraft absolviert. Schon als junger Krankenpfleger versuchte ich, mich strikt an Hygieneregeln zu halten – das kommt mir für diesen Job natürlich zugute. Obwohl mir der ein oder andere Kollege inzwischen eine gewisse „Altersmilde“ bescheinigt (lacht).

Und wie sieht der Arbeitsalltag einer „altersmilden“ Hygienefachkraft aus?
❱ Haben Sie eineinhalb Zeitungen Platz?! Kurz gesagt: Hygiene ist eine Gemeinschaftsarbeit, die weder im Elfenbeinturm noch im einsamen Büro stattfindet. Alle Klinik-Mitarbeiter haben die Aufgabe, krankenhauserworbene Infektionen zu vermeiden. Entstehen trotzdem welche, muss man sie möglichst früh entdecken, die Infektionsquelle und den Übertragungsweg finden und sie – im letzten Schritt – unterbinden und bekämpfen. Meine Aufgabe ist es, den Wissensstand im Haus aktuell zu halten und über alle Prozesse genau Bescheid zu wissen. Außerdem erstelle ich mit und für die Hygienekommission einen Hygieneplan, der dann für alle Gültigkeit besitzt. 

Was treibt Sie an? Was macht Ihnen am meisten Spaß an Ihrem Job?
❱ Die Gewissheit, mit meiner Tätigkeit Leben retten und Leiden lindern zu können. Es gilt, Probleme erst gar nicht entstehen zu lassen und auch die Helfenden vor Infektionen zu schützen. 

Und was schätzen Sie an Ihrem Arbeitgeber? Immerhin arbeiten Sie schon seit 1981 im Josephs-Hospital.
❱ Mir bedeutet das JHW unheimlich viel! Ich habe so viel Energie und Arbeit in dieses Gebäude und Unternehmen gesteckt. In allen Gebäudeteilen und Stockwerken schaue ich auf Dinge, an deren Entstehung ich mitwirken durfte. Die familiäre Atmosphäre im Haus ist etwas ganz Besonderes, hier kennt jeder jeden!

Was machen Sie denn, wenn Sie sich nicht gerade im Einsatz für „Ihre“ Klinik befinden?
❱ Ich bin verheiratet, habe zwei Kinder und einen kleinen Hund. Ich habe einige Hobbys wie Gitarre spielen, Hobbyfilmen, Lesen, Fahrradfahren oder Specksteinarbeiten, für die ich bald bestimmt mehr Zeit finde – ich bin nämlich 63 Jahre alt und die Rente naht (lacht). 


Ausgabe Nr. 2 | 2020

Themen:
Interviews