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Im Gespräch
mit …

Susanne Drehsen

Sie ist so etwas, was man gemeinhin als „Urgestein“ eines Unternehmens bezeichnet: Mit Susanne Drehsen hat das Josephs-Hospital seit mittlerweile mehr als 25 Jahren eine erfahrene Sekretärin in seinen Reihen. Eine lange Zeit, in der sich nicht nur das Umfeld, sondern auch die Arbeitsanforderungen im Warendorfer Klinikum geändert haben. Für die 58-Jährige weniger Hindernis als positive Herausforderung – so schnell wirft die gebürtige Warendorferin im hektischen Klinikalltag nichts aus der Bahn.

Susanne Drehsen

Frau Drehsen, mehr als ein Vierteljahrhundert sind Sie dabei. Gibt es nach der langen Zeit eigentlich eine Ecke im Josephs-Hospital, die Sie noch nicht kennengelernt haben? 
❱ Susanne Drehsen (schmunzelt):  Es ist schon so, dass ich seit meinen Anfängen 1980 im Haus sehr viel rumgekommen bin. Angefangen im Sekretariat bei den Internisten, dann bei den Gynäkologen sowie der Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie, bin ich 1997 zum Team der Anästhesiologie, Intensivmedizin & Schmerztherapie dazugestoßen – als dieser Bereich im Josephs-Hospital neu aufgebaut wurde.  

Würden Sie sagen, dass Ihr Alltag durch Ihre langjährige Erfahrung von Routine beherrscht wird?
❱ Susanne Drehsen: Natürlich wiederholen sich im Tagesgeschäft gewisse Arbeitsprozesse – Telefonate annehmen, Abrechnungen machen, Patienten-Termine verwalten und organisieren, Akten anlegen. Es gibt Tage, an denen das Telefon nicht stillsteht und andere, an denen es ruhiger zugeht. All das ist ein Stück weit Routine, auch wenn jeder Patient seine eigene Krankheitsgeschichte mitbringt und individuell für sich steht. Der persönliche Umgang mit Menschen und der direkte Draht zu den Patienten machen mir bis heute Spaß.

Gibt es denn Dinge, die auch Sie heute noch dazulernen müssen?
❱ Die gibt es. Es kommen immer wieder neue, speziell auf den Klinikalltag zugeschnittene Programme hinzu, in die ich mich einarbeiten muss. Zudem nimmt das Josephs-Hospital auch immer wieder neue Gesundheitsangebote ins medizinische Portfolio auf, inhaltlich sollte ich mich dann auskennen. Zum Beispiel übernehme ich als Sekretärin der Anästhesie den Erstkontakt zu Menschen, die sich für die stationäre multimodale Schmerztherapie interessieren – eine Möglichkeit, die wir erst seit 2014 anbieten.

Worum handelt es sich bei der multimodalen Schmerztherapie?
❱ Bei uns in Warendorf können Behandlungsgruppen mit bis zu sechs Patienten durch ein interdisziplinäres Team in Einzel- und Gruppentherapie versorgt werden. Bei Interesse beantworte ich Fragen und erläutere grob die Voraussetzungen, die potenzielle Schmerzpatienten für eine stationäre Therapie mitbringen müssen.

Unter welchen Voraussetzungen können Interessierte denn an der Therapie teilnehmen?
❱ Die Lebens- und Arbeitsfähigkeit ist dauerhaft beeinträchtigt, ein schmerzbedingter operativer Eingriff, eine unimodale Schmerztherapie oder eine Entzugsbehandlung ist bereits fehlgeschlagen, es liegt eine Abhängigkeit von Medikamenten vor oder der Patient wird von dauerhaften, schmerzbedingten psychischen oder gravierenden körperlichen Begleiterkrankungen geplagt. Für eine Aufnahme müssen hiervon mindestens drei Merkmale gegeben sein. Die Anmeldung erfolgt dann immer über den behandelnden Haus- oder Facharzt.


Ausgabe Nr. 1 | 2016

Themen:
Interviews