Um Nerven während einer Operation der Schilddrüse besser zu schützen, setzt das Ärzteteam um Prof. Dr. Christoph M. Seiler das Neuromonitoring-System ein.
Während einer Operation an der Schilddrüse können Nerven verletzt werden. Der Grund: Sie haben eine ähnliche Struktur wie Bindegewebe oder Blutgefäße, eine Verwechslungsgefahr besteht. Um Nerven während eines Schilddrüsen-Eingriffs zu identifizieren und besser zu schützen, setzt das Josephs-Hospital seit November letzten Jahres ein neues – jetzt kontinuierliches – Neuromonitoring-System ein. Das System wird über Elektroden mit dem Muskel der Patienten verbunden. Ist ein Nerv während der Operation in der Nähe der Schilddrüse gefährdet, warnt das Neuromonitoring-System den Arzt über optische und akustische Signale. „Dieses Verfahren unterstützt uns, das Risiko einer Verletzung des Stimmbandnerves zu reduzieren“, erklärt Prof. Dr. Christoph M. Seiler, Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie. Eingesetzt werden kann das Neuromonitoring auch, um Störungen der Sexualfunktion bei Patienten zu überprüfen, zum Beispiel nach einem Beckenboden-Eingriff.