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Ein gutes Buch für die Seele

Das Bücherei-Team im Josephs-Hospital versorgt die Patienten mit aktuellem Lesestoff

Ein belesenes Bücherei-Team: Renate Johannwiemann, Christine Knossalla, Gunda Winkelkötter, Anni Lietmann, Elisabeth Populoh.

Sich mit einem guten Buch ins Bett kuscheln, für einen schönen Moment die Sorgen vergessen: Seit 1945 gibt es im Josephs-Hospital einen besonderen Ort für Patienten, die während eines stationären Aufenthalts gedanklich in andere Welten eintauchen möchten – die hauseigene Bücherei im Erdgeschoss. Eine etwa 30 Quadratmeter kleine, aber sehr feine SchmökerSchatzkammer. „Unsere Leihbücherei ist zu einer Zeit gegründet worden, in der es noch keinen Fernseher gab. Das Lesen sollte den Alltag der Menschen erweitern“, blickt Christine Knossalla bis zu den Anfängen zurück. Die Warendorferin leitet die Bücherei ehrenamtlich seit zwei Jahren, unterstützt wird sie von ihrem Team Anni Lietmann, Renate Johannwiemann, Elisabeth Populoh und Gunda Winkelkötter. Einmal in der Woche hat die Einrichtung geöffnet, immer mittwochs von 9:30 bis 11:30 Uhr und nachmittags ab 14:30 für zwei Stunden. „Zu diesen Uhrzeiten können sich Patienten und Mitarbeiter Bücher kostenlos ausleihen. Wir gehen aber auch mit dem Bücherwagen durch die Stationen und fragen bei den bettlägerigen Patienten nach, ob sie Lust haben etwas zu lesen“, so Knossalla. 

Sammlung auf aktuellem Stand

Der Fundus an Literatur ist groß – Krimis, Sachbücher, Belletristik. Unter den 2.000 Medien finden sich auch CDs und Spiele. „Wir schauen regelmäßig über Rezensionen und diskutieren untereinander, welche Lektüre in unser Repertoire passen könnte“, so die 69-Jährige. Sehr gerne greife man dabei auf leichte Literatur zurück, „was Fröhliches und fürs Gemüt“. Wichtig ist dem Team bei der Auswahl, dass es sich nicht um schwere Wälzer handelt – der Grund dafür ist ganz rational: „Auch schwächere Patienten müssen ein Buch problemlos in den Händen halten können.“ Sie unterstreicht, dass die Sammlung regelmäßig aktualisiert wird. Allein 90 Bücher hat die vom Josephs-Hospital und der Diözese in Münster finanzierte Bücherei 2017 neu eingestellt. Aussortiert und unter anderem auf Basaren verkauft werden dagegen „Ladenhüter“ oder abgenutzte Bücher.

Und was treibt das fünfköpfige Bücherei-Team an? Christine Knossalla und ihre Kolleginnen kombinieren ihre Leseleidenschaft mit einem sinnvollen ehrenamtlichen Engagement: „Bücher, die neu dazukommen, versuchen wir auch zu lesen. Um zu wissen, wovon wir sprechen und besser beraten zu können. Gleichzeitig freuen wir uns, wenn wir Menschen für einen Augenblick von ihrer Erkrankung ablenken können.“ Denn manchmal wirkt ein gutes Buch wie Medizin.

Christine Knossalla leitet seit zwei Jahren die Bücherei im Josephs-Hospital.

Ausgabe Nr. 3 | 2017

Themen:
Serie Ehrenamt

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Wir freuen uns auf Ihren Anruf:
Christine Knossalla

Leitung Krankenhausbücherei
Tel.: 02581/200
info[at]jhwaf.de

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