DEBUG-MODE

Schonend das Herz durchleuchten

Kardiologe Dr. Lars Brockötter demon­s­triert das Verfahren an einem modernen Linksherzkathetermessplatz.

Herzschwäche, koronare Herzerkrankungen oder Herzrhythmus­störungen – Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in Deutschland Todesursache Nummer eins. Umso wichtiger ist es, entsprechende Krankheitsbilder zu erkennen und zu behandeln. Im Josephs-Hospital werden seit 2004 Herzkatheter-Untersuchungen durchgeführt, mehr als 5.000 Patienten suchen jährlich die Kardiologie ambulant und stationär auf. Vertrauen können sie dabei auf ein erfahrenes Team um Chefarzt Dr. Thomas Dorsel – und ein Herzkatheterlabor, das technisch auf dem neuesten Stand ist. 

„Herzstück“ ist dabei ein spezialisierter Linksherzkathetermess­platz, der erst im vergangenen Jahr für eine halbe Million Euro neu in Betrieb genommen wurde. „Das Gerät liefert detailreiche Bilder von kleinsten Herzgefäßen“, erklärt Dr. Lars Brockötter, seit Oktober 2017 Oberarzt in der Warendorfer Kardiologie (siehe Kasten unten). Der Vorteil für Patienten und Ärzte: Die moderne Kathetertechnik ist besonders strahlungsarm, die Strahlungsbelastung ist 50 bis 70 Prozent geringer als bei dem Vorgängermodell. 

„Untersuchen wir einen Patienten, führen wir bei örtlicher Betäubung in der Regel über das Handgelenk oder die Leiste einen sehr dünnen, biegsamen Schlauch zum Herzen“, erklärt Dr. Brockötter das Verfahren. Ein C-Bogen gibt eine ganzheitliche Sicht auf das Herz. Erkennen die Kardiologen auf dem Bild zum Beispiel verengte Herzkranzgefäße, die im Extremfall zu einem Herzinfarkt führen können, werden diese mit einem winzigen Ballon an der Katheterspitze aufgedehnt. Bei Bedarf setzen die Ärzte einen Stent ein, um die Innenwand zu stabilisieren und den Blutdurchfluss offenzuhalten. 


Ausgabe Nr. 3 | 2017

Themen:
Serie Fachbegriffe erklärt

Kontakt: 

Kardiologie & Angiologie
Tel.: 02581/20-1451
Fax: 02581 20-1453
n.kampert[at]jhwaf.de

Weitere Informationen zum Fachbereich finden Sie hier.