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Besuchen, begleiten, zuhören

Die Seelsorger im Josephs-Hospital

Sie hören zu, trösten oder halten einfach nur die Hand: Die ehrenamtlichen Seelsorger im Josephs-Hospital besuchen und begleiten Patienten und Angehörige bei Krankheit und Krisen. Mehrmals in der Woche unterstützen sie den hauptamtlichen Seelsorger und Diakon Tobias Tiedeken.

Volker Hedrich, Magret Grothues, Dr. Birgitt Schulte und Tobias Tiedeken (v.l.n.r.) stehen für Gespräche mit Patienten und Angehörigen zur Verfügung.

„Wir sehen uns als Gesprächspartner für Patienten und Angehörige“, erzählt Volker Hedrich. Seit vielen Jahren engagiert sich der 75-Jährige freiwillig im Josephs-Hospital – gemeinsam mit Magret Grothues und Dr. Birgitt Schulte. „Wenn Patienten und Angehörige reden möchten, sind wir für sie da. Wir nehmen uns Zeit, hören zu, beraten und helfen, wo wir können“, sagt Volker Hedrich. Die Gesprächspartner sind dabei so unterschiedlich wie ihre Bedürfnisse. „Jedes Gespräch ist anders, weil jeder Mensch anders ist.“ Häufig handle es sich um schwerkranke Patienten, die um Hilfe bitten. Sie sehen sich mit Fragen und Zweifeln konfrontiert, die im Alltag sonst wenig Platz finden. „Es gibt Patienten, die sich einsam fühlen oder Probleme im Privatleben haben. Wir sprechen mit den Menschen über alles, was sie bewegt. Ganz vertraulich“, sagt Volker Hedrich. Sein eigenes Lebensglück habe ihn bestärkt, Seelsorger zu werden. „Das Amt ist eine innere Berufung für mich. Ich bin dankbar und wollte etwas zurückgeben“, verrät der pensionierte Sportlehrer. Seelsorger verbinde die Liebe zum Menschen. „Sie sollten mitfühlen können, aufgeschlossen und empfindsam sein“, sagt der ausgebildete Krankenhausseelsorger, der im vergangenen Jahr viel dazugelernt hat: „Es ist nicht leicht, mit zum Beispiel dementen oder todkranken Menschen umzugehen.“

Gerade zu Beginn seiner Tätigkeit hat er traurige Erlebnisse ab und an mit nach Hause genommen. „Es bauen sich ja auch Beziehungen zu den Patienten auf“, erzählt der Warendorfer. Wenn er gar nicht mehr weiterwisse, wende er sich an Tobias Tiedeken. Der frisch geweihte Diakon arbeitet seit dreieinhalb Jahren als Seelsorger im JHW. Er freut sich über seine drei „guten Geister“: „Ohne das freiwillige Engagement von Magret, Birgitt und Volker würde es nicht gehen.“ Gemeinsam mit den Grünen Damen und Herren, der Initiative Schlusslicht und den Gemeinde-Besuchsdiensten bilden die Seelsorger einen starken Verbund, auf den sich die Patienten verlassen können. Auch zukünftig. Denn Volker Hedrich will noch lange auf den Stationen im JHW präsent sein: „Wenn sich die Patienten nach dem Gespräch bei uns bedanken, merken wir: Wir tun das Richtige! Was gibt es Schöneres?“. 

Initiative Schlusslicht hilft beim Abschiednehmen

Weitere ehrenamtliche Helfer engagieren sich in der Initiative Schlusslicht. Die Mitglieder begleiten und unterstützen Angehörige eines Verstorbenen bei der Trauerbewältigung. Das Team ist über die Pflegenden der Station oder den Empfang erreichbar.


Ausgabe Nr. 1 | 2018

Themen:
Serie Ehrenamt

Infos und Kontakt:

Katholische Seelsorge
Tobias Tiedeken

Wohnheim 2, Sakristei
Tel.: 02581/20-2209
t.tiedeken[at]jhwaf.de

Weitere Informationen zur Seelsorge und Kapelle im Josephs-Hospital Warendorf finden Sie hier.