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Minimalinvasive Chirurgie

Schützend und wirkungsvoll: Die minimalinvasive Chirurgie bietet Patienten zahlreiche Vorteile. Da die Körperfläche geschont wird, kommt es zu weniger Schmerzen, weniger Wundinfektionen und zu nur kleinen, zum Teil kaum sichtbaren Narben. Wie die „Schlüssellochchirurgie“ funktioniert, erklären Experten aus dem JHW für die Serie „Fachbegriffe erklärt“, die Einblicke in häufige, aber relativ unbekannte Krankheitsbilder und Therapie- sowie Untersuchungsverfahren gewährt.

Prof. Dr. Christoph M. Seiler Chefarzt für Allgemein-, Viszeral- & Gefäßchirurgie

Bei vielen Erkrankungen der inneren Organe (z.B. Darm, Galle oder Gebärmutter) mussten die Ärzte früher große Schnitte am Körper vornehmen, um diese zu erreichen – die Folge waren große Narben der Haut, Schmerzen, Bauchwandbrüche, Einschränkungen in der Belastbarkeit und lange Unbeweglichkeit. Dank moderner Operationsverfahren ist man heute deutlich weiter. Die minimalinvasive Chirurgie erfordert nur kleine Hautschnitte und schützt damit die Bauchdecke und Körperhülle. „Minimalinvasiv bedeutet ‚geringstmöglich eingreifend’ und erlaubt den Operateuren, mit kleinsten Zugangswegen die erkrankten Organe zu erreichen und zu behandeln.“, erklärt Professor Christoph Seiler, Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, stellvertretend für die verschiedenen chirurgischen Disziplinen. In der Regel sind die Schnitte nur noch fünf bis zehn Millimeter groß. Mithilfe von Kohlendioxid wird zum Beispiel die Bauchhöhle aufgedehnt und daraufhin eine Zugangshülse eingebracht, über die eine Kamera in den Körper eingeführt wird. Die behandelnden Ärzte können die Bauchhöhle dann auf einem Monitor betrachten. Über weitere Arbeitshülsen gelangen sie mit den für die Operation benötigten Werkzeugen an die inneren Organe.

Auf diese Weise werden im Josephs-Hospital sehr gute medizinische und ästhetische Ergebnisse bei Patienten erzielt. „Vorteilhaft für die Patienten ist vor allem die rasche Mobilisation und Genesung nach der Operation“, ergänzt Professor Christoph Seiler. Die minimalinvasive Chirurgie ist weniger belastend als offene OP-Verfahren, da unter anderem Muskel- und Gewebedurchtrennungen vermieden werden. Der Eingriff verläuft stattdessen außerordentlich schonend und verursacht weniger Schmerzen nach der Operation. „Unsere Patienten können das Krankenhaus nach einer minimalinvasiven Operation je nach Eingriff am selben bis siebten Tag wieder verlassen.“ Kleinste Narben verheilen zügig und die Wahrscheinlichkeit einer Wundheilungsstörung oder eines Narbenbruchs ist deutlich reduziert. Davon profitieren die Patienten des Josephs-Hospitals in nahezu allen medizinischen Fachdisziplinen.

Ein persönliches Arztgespräch im Vorfeld informiert über den Behandlungsverlauf – und stellt sicher, dass minimalinvasive Eingriffe stets individuell auf den gesundheitlichen Zustand des Patienten abgestimmt sind.


Ausgabe Nr. 1 | 2020

Themen:
Serie Fachbegriffe erklärt

Ihr Kontakt:

Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie
Prof. Dr. med. Christoph M. Seiler
Chefarzt
Telefon: 0 25 81 / 20 - 1301
Telefax: 0 25 81 / 20 - 1302
E-Mail: achi[at]jhwaf.de

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