Digitalisierung und der Gesundheitssektor passen nicht zusammen? Wer das denkt, sollte die Arbeit des Zentralen Aufnahme- und Belegungsmanagements im JHW kennenlernen. Hier können Bereichsleiter Matthias Joppek und sein Team mit wenigen Klicks komplexe Aufgabenketten in Gang setzen, die Patienten, Pflegepersonal und Ärzte spürbar entlasten.
Matthias Joppek leitet das Zentrale Aufnahme-
und Belegungsmanagement im JHW.
eamwork: Matthias Joppek mit Tanja Schmuch
aus der Zentralen Patientenaufnahme
„Unsere Aufgaben sind vielseitig“, sagt Matthias Joppek, der den Bereich seit 2018 leitet. „Wir sorgen vor allem dafür, den Aufnahmeprozess für Patienten so komfortabel und kurz wie möglich zu gestalten sowie die Ressourcen des Krankenhauses ideal zu nutzen.“ Tatsächlich gehen einer geplanten Aufnahme in ein Krankenhaus zahlreiche medizinische und administrative Schritte voraus. „Ein fester Ansprechpartner prüft unter anderem, ob alle Befunde zum Patienten vorliegen, organisiert die Gespräche mit Behandler und Anästhesisten sowie alle Materialien für den OP.“ Zudem klärt er, ob während der Behandlung sämtliche Ressourcen für die optimale Therapie zur Verfügung stehen. Selbstverständlich bleiben Sonderwünsche wie zum Beispiel für private Zusatzleistungen ebenfalls nicht unberücksichtigt. „Eine solche zentrale Behandlungsorganisation ist vielerorts für das Krankenhauspersonal und den Patienten ein zeitaufwändiger und nerviger Prozess, den wir im Hinblick auf die besonderen Bedürfnisse sehr smart gestalten.“ So konnte die Zeit, die ein Patient für die Vorbereitung seines Aufenthalts im JHW aufbringen muss, von durchschnittlich vier Stunden auf 90 Minuten reduziert werden.
Das Zentrale Aufnahme- und Belegungsmanagement bildet die ideale Schnittstelle zwischen Behandlungspersonal und Patienten. So lässt sich durch digitale Lösungen die Bettenbelegung optimal planen und es müssen selbst bei überdurchschnittlich vielen akuten Notaufnahmen nur selten Eingriffe verschoben werden. „Dabei hilft auch die Struktur im Haus, die wir implementiert haben“, sagt Matthias Joppek. Gemeint ist die Symbiose seiner Abteilungen mit der Holding Area, in der Patienten am Tag ihrer Aufnahme ankommen. Dort werden sie in angenehmer Atmosphäre freundlich empfangen und sorgfältig auf alle notwendigen Maßnahmen vorbereitet, ehe es in den OP-Saal oder auf die Station geht. „Damit konnten wir das Pflegepersonal auf den Stationen von einer Menge administrativer und logistischer Tätigkeiten entlasten.“
Und auch wenn etwas nicht wie geplant läuft, hilft das Team weiter. Zum Beispiel, wenn ein Patient kurzfristig einen Eingriff krankheitsbedingt absagen muss. Dann koordiniert das Team einen neuen OP-Termin, übernimmt die Abstimmung mit der Station sowie den Kontakt zum Sozialdienst, um eine anschließende Reha passgenau zu verschieben. Oder, wie Matthias Joppek es auf den Punkt bringt: „Wir übernehmen alle Planungen, damit sich der Patient voll auf seine Genesung konzentrieren kann.“