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Endlich wieder schmerzfrei!

Nach vielen schmerzvollen Jahren war es nicht mehr auszuhalten. Seine lädierte Schulter ließ ihn keine Nacht mehr durchschlafen. Alltägliche Aktivitäten wurden zur Qual. Matthias Krebs wusste: Es muss sich etwas ändern. Dank der orthopädischen Chirurgie im JHW fand er den Weg zurück in ein Leben ohne Einschränkungen – und klopft sich heute auf die Schulter, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

Es passierte vor 21 Jahren. Matthias stand auf grünem Rasen zwischen den Pfosten. Sportlich wie er ist, streckte er seinen rechten Arm und hechtete gekonnt zum Ball. Gehalten! Er hielt seine Mannschaft im Spiel. Seine Schulter aber hielt nicht. Ein gegnerischer Spieler prallte während der Parade mit ihm zusammen und kugelte sein Schultergelenk schmerzhaft aus. Es nur wieder einzurenken, hätte nicht gereicht. Es musste mit Metallankern stabilisiert werden, damit Matthias in der nächsten Zeit unbeschwert durchs Leben gehen kann. Doch Jahre später kommt der Schmerz unverhofft zurück – und wird immer schlimmer. „Ich konnte meinen Arm nicht mehr höher als 30 Grad anheben“, erinnert sich der heute 51-Jährige. „Anfangs habe ich mich damit arrangiert, aber wenn du nicht einmal mehr dein Autoradio bedienen oder deine Hecke vor dem Haus schneiden kannst, verzweifelst du irgendwann.“

Im Beratungsgespräch: Dr. Philipp Ronstedt (links) und Matthias Krebs

Vor allem der Schlafmangel machte ihm zu schaffen, aufgrund der Schmerzen konnte er keine zwei Stunden am Stück schlafen. „Hilfe zu suchen, war irgendwann unausweichlich“, sagt Matthias, der auf Empfehlung einer Freundin hin den Weg zu Dr. Philipp Ronstedt ins Josephs-Hospital wagte.

Zertifizierte Kompetenz
„Die Schulter ist ein hochkomplexes Gelenk“, weiß der Department-Leiter der orthopädischen Chirurgie im JHW. Es setzt sich aus Schulterkopf und Schulterpfanne zusammen, die durch Muskeln sowie Bänder zentriert gehalten werden. Da die Pfanne im Vergleich zum Kopf sehr klein ist, umgibt sie eine sogenannte Gelenklippe, um dem Kopf ausreichend Bewegungsspielraum zu bieten. „Kopf und Pfanne sind von einem Gelenkknorpel überzogen, damit das Gelenk geschmeidig und schmerzfrei bewegt werden kann“, sagt Dr. Philipp Ronstedt. Er ist mit dem DVSE-Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie ausgewiesener Spezialist im Bereich der Behandlung von Erkrankungen und Verletzungen des Schulter- und Ellenbogengelenkes.

Matthias ist von Dr. Philipp Ronstedt im JHW persönlich beraten und untersucht worden. „Ich habe mich direkt gut aufgehoben gefühlt, weil mit mir offen umgegangen und Klartext geredet wurde.“ Im Rahmen modernster Diagnosemethoden wurde sein Gelenk mit Röntgenbildern, Ultraschall und einer Magnetresonanztomografie (MRT) genauestens unter die Lupe genommen. Dabei stellte sich die Ursache für den Schmerz schnell heraus: Die Metallanker in Matthias' Schulter hatten den Knorpel über Jahre abgerieben und Arthrose verursacht. Konservative Methoden und Therapien hätten sich in seinem Fall als nicht Erfolg versprechend erwiesen, um den Schmerz zu lindern. Deshalb stimmte er einem operativen Eingriff zu, der durch die Spezialisten im JHW durchgeführt werden würde. „Meine Schulter war komplett im Eimer“, denkt Matthias zurück, „daher habe ich gar nicht lange überlegt und war stattdessen sogar positiv überrascht, wie schnell ich im Josephs-Hospital behandelt werden konnte.“

Gutes Zeichen: Nach der OP kann Matthias Krebs seinen rechten Arm wieder anheben.

„Der Schmerz ist weg!“
Pünktlich zum OP-Termin war im JHW alles vorbereitet. Da sowohl Schulterkopf als auch Schulterpfanne durch die Metallanker stark in Mitleidenschaft gezogen worden waren, musste Matthias eine anatomische Schulter-Vollprothese eingesetzt werden. Mit höchster Sorgfalt operieren Dr. Philipp Ronstedt und sein Team in der orthopädischen Chirurgie regelmäßig am komplexen Gelenk. Häufige Gründe sind Schleimbeutelentzündungen, Sehnenrisse oder Instabilitäten. Matthias gehörte zu den eher selteneren Patienten, die auf eine vollständige Prothese angewiesen sind. Er hatte, wie er erzählt, im Vorfeld einen Riesenrespekt vor der OP. Doch der Aufenthalt im OP-Saal war für den 51-Jährigen schnell vorbei. Und als er aufwachte, konnte er es kaum glauben. Der Schmerz, der ihn jahrelang begleitet hatte, war verschwunden. „Ich habe mich wie ein neuer Mensch gefühlt und war einfach nur überglücklich“, freut sich der frühere Fußballer.

Motiviert in ein neues Leben
Auf die leichte Schulter nimmt Matthias seine neu gewonnene Freiheit jedoch bis heute nicht. Nach der OP ist vor der Nachsorge, da sind sich Ärzteteam und Patient einig. Er ist deshalb noch ein paar Tage im Josephs-Hospital geblieben. Um den Arm ruhig zu halten, hat Matthias einen Schultergurt erhalten. Mehrmals am Tag nahm er auf einem Stuhl Platz, auf dem der Arm in einer Motorschiene vorsichtig bewegt werden sollte. Auch Trainingseinheiten in der Physiotherapie des JHW standen auf dem Programm, um den Patienten behutsam an verschiedene Übungen heranzuführen. „In den ersten Monaten nach der Operation ist es wichtig, dass die Schultermuskeln wieder aufgebaut und mobilisiert werden“, sagt Dr. Philipp Ronstedt. Nach dem stationären Aufenthalt und erneutem Röntgen konnte er Matthias guten Gewissens aus der Klinik entlassen. Auf den 51-Jährigen würden Wochen des Rehabilitationssports zukommen, das wussten alle Beteiligten. Mit
Eigeninitiative und viel sportlicher Betätigung könnte der Gesundheitsverlauf seiner Schulter zusätzlich beschleunigt werden. Damit wusste sich der Sportbegeisterte zu motivieren: „Ich bin so lange durch das Tal der Tränen gewandert, da nehme ich die Reha gerne in Kauf, bleibe dran und mache Fitness!“ Die Experten der orthopädischen Chirurgie haben ihm außerdem den Schulterstuhl zur regelmäßigen Anwendung mit nach Hause gegeben. Mit den niedergelassenen Kollegen, die Matthias' Reha in der kommenden Zeit begleiten würden, stand der Department-Leiter im engen Austausch, um die bestmögliche Nachsorge zu gewährleisten. „Es ist immer wieder ein schönes Ergebnis, wenn wir Patienten in einen neuen, gesunden Lebensabschnitt begleiten können“, freut sich Dr. Philipp Ronstedt.

Matthias hat es geschafft. Mit der Reha, regelmäßigem Sport und seinem Ehrgeiz konnte er die Schultermuskeln wieder aufbauen. Mittlerweile hat er das Golfspielen für sich entdeckt. Mit Schwung aus der geheilten Schulter holt er gekonnt zum nächsten Schlag aus. „Ich habe im Alltag keine Einschränkungen mehr, kann endlich wieder schwimmen, ausschlafen und ohne Probleme meine Hecke schneiden“, lacht er. Die Freude über die erfolgreiche Behandlung im JHW steht ihm auch Wochen später noch ins Gesicht geschrieben.

Mit regelmäßigen Übungen bauen Patienten wie Matthias Krebs ihre Schultermuskulatur wieder auf.
Ausgabe Nr. 2 | 2024

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