Wenn die Therapiemaßnahmen der konservativen Orthopädie an ihre Grenzen stoßen, kommen die Spezialisten für Orthopädische Chirurgie ins Spiel. Das Team um Department-Leiter Dr. Philipp Ronstedt hat kürzlich Verstärkung bekommen: Christian Wegmann, ehemaliger Profiradsportler, sitzt nun als Oberarzt fest im Sattel des Departments. Wir haben mit ihm über medizinische Schwerpunkte, berufliche Wege und sportliche Ziele gesprochen.
Herr Wegmann, wie sah Ihre medizinische Laufbahn bisher aus?
❱ Christian Wegmann: Da ich viele Jahre im Radrennsport aktiv war, bin ich mit 27 Jahren als Späteinsteiger zur Medizin gekommen. Ich habe in Münster studiert, war dort im Franziskus-Hospital als Assistenzarzt tätig
und habe schließlich meine Facharztausbildung in der Orthopädie abgeschlossen. Es folgten drei Jahre als Oberarzt im Endoprothetik-Zentrum des Franziskus-Hospitals Harderberg in Georgsmarienhütte. Anschließend war ich als Oberarzt in der Endoprothetik und Schulterchirurgie in Greven tätig.
Warum haben Sie sich für den Wechsel ins JHW entschieden?
❱ Dr. Philipp Ronstedt, der Ärztliche Leiter des Departments, konnte mich von dem Wechsel überzeugen. Wir kennen uns aus dem Studium und waren bereits als Oberärzte zusammen tätig. Wir haben also schon einen gemeinsamen beruflichen Weg hinter uns und wissen, dass wir als Zweierspitze gut funktionieren. Unabhängig davon bin ich im JHW sehr gut aufgenommen worden. Es macht Spaß, Teil eines so hochmotivierten Teams zu sein!
Welche medizinischen Schwerpunkte setzen Sie innerhalb des Departments?
❱ Ich bin spezialisiert auf Endoprothetik und genau die bildet hier den Schwerpunkt: Überwiegend behandeln wir Arthrosen – Knorpelschäden im Knie-, Hüft- und Schulterbereich – und ersetzen operativ kranke oder zerstörte Gelenkstrukturen durch Endoprothesen.
Das Team um Dr. Philipp Ronstedt (Leitung Department Orthopädische Chirurgie) bekam Ende 2022 mit Oberarzt Christian Wegmann kompetente Verstärkung.
Haben Sie bereits gemeinsame Ziele für das Department definiert?
❱ Wir sind gerade auf dem Weg zur Zertifizierung als Endo-ProthetikZentrum der Maximalversorgung. Das wird uns Rückendeckung für die Krankenhausplanung im Zuge der angekündigten Umstrukturierungen in NRW geben. Wir möchten den Fachbereich der Endoprothetik weiter ausbauen, aber genauso die Revisionsendoprothetik, also operative Eingriffe rund um bereits vorhandene Implantate, weiterführen.
Sportliche Ziele haben Sie sich auch außerhalb des JHW gesetzt …
❱ Das stimmt. Ich bin seit diesem Jahr für das junge Schweizer Radprofi-Team „Q 36.5“ als einer der Mannschaftsärzte tätig. Ziel ist es, auch mit diesem Team zu wachsen und in drei Jahren bei der Tour de France dabei zu sein. Das bindet natürlich Ressourcen neben Familie und Beruf, bereitet mir als Mediziner und Radsportler aber doppelte Freude.
