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Hypertonie

Schlag für Schlag pumpt das Herz Blut durch den Körper. In jeder Sekunde übt es damit Druck auf die inneren Blutgefäße aus. Ist dieser Druck dauerhaft erhöht, lautet die Diagnose: Bluthochdruck – eine Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems, die auch als arterielle Hypertonie bezeichnet wird.

Arzt untersucht den Blutdruck

Fast jeder Dritte in Deutschland leidet unter Bluthochdruck. Das Problem: Hypertonie kann lange Zeit symptomlos verlaufen und über Jahre hinweg Gefäße belasten. Bleibt die Erkrankung unbemerkt, können Herzinfarkte, Schlaganfälle oder Nierenschäden die Folge sein. Umso wichtiger ist es, regelmäßig den Blutdruck zu prüfen. Die Messung ist sowohl beim Arzt als auch zu Hause mit einem Messgerät möglich. Entscheidend sind aus medizinischer Sicht vor allem zwei Werte:

  • Systolischer (oberer) Wert: entsteht durch das Zusammenziehen des Herzmuskels, das Blut in die Gefäße presst.
  • Diastolischer (unterer) Wert: wird beim Erschlaffen des Herzmuskels gemessen, während sich das Herz wieder mit Blut füllt.

Der Blutdruck wird in mm Hg (Millimeter Quecksilbersäule) festgehalten. Blutdruckwerte zwischen 120 / 80 mm Hg und 139 / 89 mm Hg liegen im Normalbereich. Erst ab einem Wert von 140 / 90 mm Hg sprechen Ärzte von einer Hypertonie. Welche Ursachen es dafür gibt? 90 Prozent aller Bluthochdruckpatienten leiden unter einer primären Hypertonie. Diese Form der Krankheit lässt sich auf keine bestimmte Ursache oder Krankheit zurückführen, Risikofaktoren können aber das Alter, familiäre Veranlagungen, ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel oder Stress sein. Im Gegensatz dazu steht die sekundäre Hypertonie. Sie resultiert aus Vorerkrankungen wie Schlafapnoe, einer verringerten Nierenfunktion oder Hormonstörungen. Liegt der obere Blutdruckwert bei 140 mm Hg und höher, der untere aber niedriger als 90 mm Hg, handelt es sich um eine isolierte systolische Hypertonie.

Wie lässt sich Bluthochdruck senken?
Bluthochdruck kann häufig gesenkt werden, indem man seine eigenen Lebensgewohnheiten langfristig umstellt. Patienten sollten zum Beispiel darauf achten, sich ausgewogen sowie insbesondere salzärmer zu ernähren und sich regelmäßig zu bewegen. Reicht das nicht aus, können Medikamente zum Einsatz kommen. Welche Behandlung sinnvoll ist, hängt aber immer individuell vom Patienten ab und sollte von spezialisierten Ärzten untersucht werden.


Ausgabe Nr. 1 | 2023

Themen:
Serie Fachbegriffe erklärt