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Im Gespräch mit ...

Zwischen OP-Saal und Schockraum ... ein echter „Knochenjob“ als Traumberuf! Der 35-jährige Dr. Giovanni Miotti hat sich seinen Traum erfüllt. Er ist Oberarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie im JHW. Im Interview erzählt der gebürtige Norditaliener, wie er seine Frau kennengelernt hat – und warum er sich in Warendorf so wohlfühlt.

Dr. Giovanni Miotti

Herr Dr. Miotti, Ihre Heimat liegt in Italien. Was hat Sie zum Schritt nach Deutschland bewogen?
❱ Dr. Miotti: Die Liebe! Während meines Medizinstudiums in Verona habe ich meine Frau kennengelernt, die gebürtig aus Westfalen stammt. Eine Zeit lang haben wir eine Fernbeziehung geführt und uns dann entschieden, eine Zukunft in Deutschland aufzubauen. Jetzt leben wir zusammen in Warendorf – ehrlich gesagt verbringe ich aber einen großen Teil meiner Zeit in der Klinik (lacht).

Wenn man so will, ist das JHW also eine Art Zuhause für Sie?
❱ Ja, das kann man so sagen. Ich habe mich hier von Beginn an wohlgefühlt. Auch in der Zeit, in der ich in anderen Kliniken tätig war, habe ich das JHW vermisst. Es gibt drei Dinge, die ich hier besonders schätze. An erster Stelle steht für mich die familiäre Atmosphäre: Ob Ärzte, Pflegekräfte, die Verwaltung, das Sekretariat oder das Marketing – alle kennen sich, sind freundlich zueinander und kommen gut miteinander aus. Ein gutes Arbeitsklima fördert natürlich die reibungslosen Abläufe zum Wohle unserer Patienten und motiviert jeden Tag aufs Neue, sein Bestes zu geben.

Welche zwei weiteren Dinge gefallen Ihnen besonders?
❱ Die Klinik steht für hervorragende medizinische Qualität, das reicht von der Ausstattung der Geräte bis hin zu modernsten OP-Verfahren. Hinzu kommt die konsequente Weiterentwicklung in den letzten Jahren. Das sieht man zum Beispiel an der Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie, die über eine neue Department-Struktur und hochspezialisierte Fachbereiche verfügt. Der Blick ist stets in die Zukunft gerichtet, um eine optimale Behandlung zu gewährleisten. 

Weiterentwicklung ist ein gutes Stichwort: Sie haben es in relativ kurzer Zeit vom Assistenz- zum Oberarzt geschafft. Wie ist Ihnen das gelungen?
❱ Ich übe meinen Beruf einfach sehr gerne aus. Nach den ersten zwei Jahren, in denen ich den Common Trunk (chirurgische Grundausbildung, Anm. d. Red.) erfolgreich absolviert habe, stieß Herr Dr. Schlummer als neuer Chefarzt dazu und hat ein Umfeld geschaffen, das einem viele Perspektiven und Gestaltungsfreiheiten ermöglicht. Er stellte der Abteilung seine Pläne für die Zukunft vor. Für mich stand sofort fest: Ich möchte diesen Weg mitgestalten – und mit viel Einsatz und gegenseitigem Vertrauen habe ich es geschafft, mich vom Assistenz- zum Oberarzt und schließlich zu seinem Stellvertreter weiterzuentwickeln. 

Warum ist Ihre Wahl damals eigentlich auf die Orthopädie und Unfallchirurgie gefallen?
❱ Was mir immer gut gefallen hat – vor allem an der Unfallchirurgie – ist, dass verletzte Patienten oft innerhalb kürzester Zeit wieder auf die Beine kommen. Ich freue mich jedes Mal, die Röntgenbilder nach der OP zu sehen und sagen zu können: Das ist richtig gut geworden! Wenn der Patient schnelle Erfolge erzielt und zum Beispiel wieder laufen kann, ist dies die größte Freude in meinem Beruf.

Was machen Sie denn, wenn Sie Feierabend haben?
❱ Es dreht sich bei mir eigentlich immer alles um Medizin oder Chirurgie. Während der Arbeit schaffe ich es zum Beispiel nicht, Fachzeitschriften zu lesen – das mache ich daher gerne zu Hause. Wenn ich aber mal so richtig Ruhe brauche, hilft mir ein Spaziergang im Wald zusammen mit meiner Frau und unserem Dackel. Dabei kann ich wunderbar abschalten. 


Ausgabe Nr. 3 | 2022

Themen:
Interviews