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Alle für einen

Gemeinsam für die beste Behandlung: Krebserkrankungen verlaufen von Mensch zu Mensch unterschiedlich. In der Tumorkonferenz kommen Spezialisten aus verschiedenen Fachrichtungen zusammen, um ein maßgeschneidertes Therapiekonzept für jeden einzelnen Patienten festzulegen. 

Es herrscht eine konzentrierte Atmosphäre im Raum. Auf einem Bildschirm ist ein vergrößertes Gewebestück zu sehen, entnommen aus dem Enddarm eines Patienten. Weil der Darmkrebs dank einer Darmspiegelung noch rechtzeitig erkannt wurde, hat der Patient Glück im Unglück. Das kolorektale Karzinom konnte in einer Operation entfernt werden. Nun besprechen die Anwesenden das weitere Vorgehen. Wie kann das Rückfallrisiko so gering wie möglich gehalten werden? Mit einer adjuvanten bzw. ergänzenden Chemotherapie, einer Strahlentherapie? Oder ist eine weitere OP nötig?

Tumorkonferenz

Patientenindividuelle Behandlung
Ganz gleich, ob Onkologen, Internisten, Strahlentherapeuten, Radiologen, Chirurgen, Pathologen, Casemanager, Stoma- und Physiotherapeuten oder die behandelnden Hausärzte: Jeden Mittwoch um 17 Uhr haben Experten verschiedener Fachrichtungen einen besonderen Termin – die interdisziplinäre Tumorkonferenz im Josephs-Hospital. Das Ziel der engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit: ein maßgeschneidertes Therapiekonzept für Krebspatienten. „Es geht darum, die Krankheitsbilder der Patienten gemeinsam zu diskutieren, Fragen zu klären und gemeinsame Therapieempfehlungen festzulegen“, sagt Dr. Lothar Biermann. Der Chefarzt für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie leitet die Tumorkonferenz zusammen mit dem Chefarzt der Inneren Medizin mit Schwerpunkt Gastroenterologie, Prof. Dirk Domagk. „Die Tumorkonferenz basiert auf dem Wissen und den Erfahrungen unterschiedlichster Experten und folgt dabei aktuellen S3-Leitlinien für die Diagnostik, Therapie und Nachsorge von Krebserkrankungen“, erklärt Dr. Biermann. 

Ausgezeichnete Qualität und Transparenz
„Die Patienten profitieren enorm von dieser Bündelung der Kompetenzen“, meint Prof. Dirk Domagk. Das zeigen auch die regelmäßigen Überprüfungen der Deutschen Krebsgesellschaft: Bereits 2010 haben die unabhängigen Experten das Darmzentrum zertifiziert. Und die Tumorkonferenz bildet eine wichtige Voraussetzung dafür, weil hier alle Darmkrebserkrankungen diskutiert werden. „Das Zertifikat bescheinigt dem Darmzentrum ausgezeichnete medizinische Qualität und Transparenz“, sagt Dr. Biermann. Warendorf zähle damit deutschlandweit zu den Zentren mit der höchsten Prozess- und Behandlungsqualität. Der hohe Standard und die starke interdisziplinäre Zusammenarbeit würden den Patienten eine optimale Versorgung gewährleisten, freut sich auch Prof. Domagk. 

 

Die Leiter der
Tumorkonferenz:

Dr. Lothar Biermann (links), Chefarzt für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, und Prof. Dirk Domagk, Chefarzt der Inneren Medizin mit dem Schwerpunkt Gastroenterologie.


Ausgabe Nr. 3 | 2022

Themen:
Sonstige

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