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Myome

Myome sind knotige Wucherungen, die aus der Muskulatur der Gebärmutter entstehen. Die gutartigen Tumore stellen meist keine lebensbedrohliche Gefahr dar, können aber starke Beschwerden auslösen und die Lebensqualität deutlich beeinträchtigen.

Myome zählen zu den häufigsten Tumoren des weiblichen Genitalbereichs, fast jede dritte Frau entwickelt diese im Laufe der reproduktiven (fruchtbaren) Phase ihres Lebens. Die gutartigen Geschwulste werden auch als „hormonabhängige Tumore“ bezeichnet, weil sie durch weibliche Geschlechtshormone wie Östrogen und Gestagen zum Wachstum stimuliert werden. Myome treten erst nach der Pubertät auf, insbesondere bei Frauen zwischen dem 25. und 50. Lebensjahr. Sie setzen sich aus Muskelzellen zusammen und können in oder an der Gebärmutter liegen. Zwar lösen Myome nicht immer Beschwerden aus. Viele Frauen leiden jedoch häufig unter starken oder verlängerten Regelblutungen, haben Unterleibsschmerzen oder Krämpfe. Handelt es sich um größere Myome, können diese auf benachbarte Organe wie Blase oder Darm drücken. Die Folgen können häufiger Harndrang, Harnwegsinfekte oder auch Verdauungsprobleme sein. Die gutartigen Wucherungen können zudem auch die Fruchtbarkeit negativ beeinflussen.

Verschiedene Behandlungsmöglichkeiten
Zur Behandlung von Myomen können unterschiedliche Verfahren zum Einsatz kommen. Das Behandlungskonzept teilt sich in mehrere Stufen auf: Dazu zählen die konservative Therapie, beispielsweise in Form von speziellen Hormonbehandlungen, oder schonende und sichere minimalinvasive Operationsverfahren wie die organerhaltende Myomentfernung über eine Gebärmutter-/Bauchspiegelung. Eine weitere Behandlungsmöglichkeit stellt die Myomablation mittels transzervikaler Radiofrequenz unter Ultraschallsicht dar. Nur in seltenen Fällen ist heutzutage eine Operation der Gebärmutter erforderlich. Welche Behandlung am besten geeignet ist, hängt von vielen Faktoren wie den Symptomen, der Größe und Anzahl der Myome ab, aber auch vom Alter der Frau, ihrer individuellen Familienplanung und dem Wunsch des Organerhalts. Hierzu können die spezialisierten Ärzte in der Sprechstunde des Myomzentrums beraten. 
 


Ausgabe Nr. 3 | 2022

Themen:
Serie Fachbegriffe erklärt

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