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Im Gespräch mit ...

Von Hongkong nach Warendorf: Seit 2019 arbeitet Yinge Xia als Sterilisationsassistentin (STA) in der AEMP (Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte) im JHW. Die Arbeit wirkt von außen unscheinbar, ist aber enorm bedeutend für die professionelle
Patientenversorgung. Im Interview erzählt Yinge Xia über die Aufgaben und Herausforderungen einer STA.

Yinge Xia

Frau Xia, was sind die Aufgaben einer Sterilisationsassistentin?
❱ Yinge Xia: Als STA bereite ich Medizinprodukte und Instrumente für Operationen im JHW und 20 weiteren Praxen auf. Dazu gehören alle Materialien, die mit Patienten in Berührung kommen. Insgesamt kümmern wir uns im Team um 21.000 Sterilisationseinheiten im Jahr.

Wie genau dürfen wir uns die Aufbereitung von Medizinprodukten und Instrumenten vorstellen?
❱ Die Aufbereitung folgt einem genau vorgegebenen Ablauf. Zuerst bauen wir die medizinischen Instrumente auseinander, dann schließen wir die einzelnen Teile an die Innenspülung an und reinigen und desinfizieren sie. Im Packraum ölen wir die Materialien und bauen sie wieder zusammen. Zum Schluss sterilisieren wir die Materialien und geben sie für Operationen frei. Das alles ist sehr aufwendig, stellt aber sicher, dass Prothesen zehn bis 15 Jahre lang halten.

Was gefällt Ihnen besonders an Ihrer Arbeit?
❱ Unsere Arbeit ist die Voraussetzung, um Infektionen zu vermeiden. Es ist eine sehr wichtige und komplexe Arbeit, die mir viel Spaß macht. In meinem Beruf ist es wichtig, sorgfältig, konzentriert und zuverlässig zu sein. Und ich glaube, diese Eigenschaften zählen zu meinen Stärken.

Komplexität ist ein gutes Stichwort. Wie läuft die Ausbildung zur Sterilisationsassistentin ab?
❱ Es ist eine fachspezifische Fortbildung, die aus einem praktischen und einem theoretischen Teil besteht. Um als STA arbeiten zu können, benötigt man eine Weiterbildung der Fachkunde I, die insgesamt 120 Unterrichtseinheiten umfasst. Eine weitere Voraussetzung ist eine vorhandene Berufsausbildung im medizinischen Bereich.

Sie sind bereits seit 2019 im JHW im Einsatz, vorher haben Sie in Hongkong gelebt. Wie gefällt es Ihnen in Warendorf?
❱ Ich habe in Warendorf ein neues Zuhause gefunden. Im Gegensatz zu Hongkong ist das Leben hier natürlich um einiges ruhiger. Es ist aber toll, die schöne Natur zu entdecken, und auch die kurzen Arbeitswege gefallen mir sehr. Im Unterschied zu meinem Leben in Hongkong bin ich hier in Warendorf in kurzer Zeit am Arbeitsplatz. So startet man auch viel entspannter in den Arbeitstag (lacht)!

Was planen Sie für die Zukunft?
❱ Ich fühle mich sehr wohl und möchte auf jeden Fall weiter hier arbeiten! Die familiäre Atmosphäre und der tolle Zusammenhalt sind etwas ganz Besonderes, auf das ich mich jeden Morgen freue!


Ausgabe Nr. 2 | 2022

Themen:
Interviews