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Elektrophysiologische Untersuchung & Katheterablation

Tock, tock, tock – etwa 70-mal schlägt unser Herz in der Minute, um alle Organe, Muskeln und Zellen mit Blut zu versorgen. Manchmal aber gerät der wichtigste Muskel des Körpers aus dem Takt. Die Elektrophysiologische Untersuchung (EPU) ermöglicht es, Herzrhythmusstörungen genau zu beurteilen und zu lokalisieren. In vielen Fällen kann die Herzrhythmusstörung anschließend mithilfe einer Katheterablation (Verödung) beseitigt werden.

Die EPU ist eine spezielle Herzkatheter-Untersuchung, die elektrische Ströme aus dem Innern des Herzens aufzeichnet. In der Regel schlägt die Stunde der EPU, wenn ein vorhergehendes Elektrokardiogramm (EKG) oder Symptome wie Herzrasen auf Herzrhythmusstörungen hinweisen. Für die Untersuchung selbst legt der Kardiologe einen Zugang über eine Leisten- oder Schlüsselbeinvene. Anschließend schiebt er bis zu sechs Elektrodenkatheter bis ins Herz vor, damit er die elektrischen Signale aufzeichnen kann. Diese Messungen ermöglichen in vielen Fällen eine genaue Diagnose der vorliegenden Herzrhythmusstörungen. In manchen Fällen setzt der Kardiologe mithilfe der Katheter zusätzliche elektrische Reize, um versteckte Störungen erkennbar zu machen. Die Untersuchung erfolgt in Teil- oder Vollnarkose. Eine EPU dient oft als Vorbereitung auf eine sogenannte Katheterablation.

Was ist eine Katheterablation?
EPU und Katheterablation erfolgen in einem Eingriff. Bei einigen Herzrhythmusstörungen wie supraventrikulären Tachykardien ist eine Heilung durch eine einmalige Ablationsbehandlung möglich. Bei der Katheterablation von Vorhofflimmern kommen je nach Stadium der Erkrankung mehrere Ablationen infrage. Bei der Ablation gibt die Katheterspitze Hitze oder Kälte ab, mit der krankhafte Leitungsbahnen und Erregungsherde verödet werden. Die zwei bis drei Millimeter kleine Verödung bleibt folgenlos und beeinträchtigt die Herzfunktion in keiner Weise.


Ausgabe Nr. 1 | 2022

Themen:
Serie Fachbegriffe erklärt

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