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Was machen eigentlich...
Pflegefachkräfte?

Job-Check

Ob Medizin, Pflege, Technik oder Verwaltung: Im JHW arbeiten Menschen aus unterschiedlichen Berufsgruppen Hand in Hand. In der Reihe „Job-Check“ stellen wir Ihnen einige dieser Berufe vor. Heute geht es um die Ausbildung „Pflegefachfrau / Pflegefachmann“.

Arbeiten Hand in Hand: Auszubildende Lea (rechts) und Praxisanleiterin Natalia Finke.

Was macht man als Pflegefachfrau / Pflegefachmann?

„Ich mag meinen Beruf, weil er so vielfältig ist und man den ganzen Tag mit Menschen zu tun hat“, sagt Lea, seit August Auszubildende zur Pflegefachfrau im JHW. Die neue generalistische Ausbildung führt die bisherigen Berufe der Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege sowie der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zusammen. Pflegefachkräfte lernen, Menschen aller Altersstufen in allen Versorgungsbereichen zu pflegen. Am Ende der Ausbildung verfügen Pflegefachkräfte über alle Kompetenzen, um Pflege fachlich korrekt, sicher und kompetent zu planen. Auch die kritische Reflexion der eigenen Arbeit gehört zu den erworbenen Fähigkeiten.

Wie läuft die Ausbildung ab?

Alle Auszubildenden bekommen zwei Jahre lang eine generalistische Ausbildung, die aus theoretischem und praktischem Unterricht sowie einer praktischen Ausbildung im Wechsel besteht. Der theoretische Unterricht findet an einer Krankenpflegeschule statt und beträgt ca. 2.100 Stunden. Der Anteil der praktischen Ausbildung überwiegt und macht ca. 2.500 Stunden aus. Hier entscheiden sich die Auszubildenden für eine Ausbildungseinrichtung – Leas Wahl fiel dabei aufs JHW. „Ich habe schon vor der Ausbildung ein Freiwilliges Soziales Jahr hier gemacht, das mir sehr gut gefiel“, erzählt die 21-Jährige. Auf ihren ersten sogenannten Orientierungseinsatz im JHW folgen Pflichteinsätze bei einem ambulanten Pflegedienst, in einer Pflegeeinrichtung für alte Menschen, in einer Kinderklinik sowie einer psychiatrischen Klinik. Für den letzten Einsatz, den Vertiefungseinsatz, kehrt Lea zurück ins JHW, wo sie eine staatliche Prüfung ablegt. Während der praktischen Ausbildungsabschnitte wird sie eng betreut durch ihre Praxisanleiterin Natalia Finke. „Es ist schön zu wissen, mich mit jeder Frage an sie wenden zu können“, sagt Lea.

Welche Voraussetzungen sollte ich mitbringen?

Für die Ausbildung „Pflegefachfrau / Pflegefachmann“ sollte man über einen mittleren Schulabschluss verfügen, einen Hauptschulabschluss plus eine erfolgreich abgeschlossene mindestens zweijährige Berufsausbildung oder mindestens einjährige Assistenz- oder Helferausbildung in der Pflege oder eine erfolgreich abgeschlossene zehnjährige allgemeine Schulbildung. Lea hat Abitur sowie ein FSJ im JHW gemacht, bevor sie die Ausbildung begann. „Ich glaube, weitere wichtige Voraussetzungen sind Empathie, Neugierde und der Drang, Menschen helfen zu wollen und für sie da zu sein.“ Natürlich gehe der Beruf mit Belastungen einher. Es gehe oft intensiv zu und es sei nicht immer leicht, allen Anforderungen gerecht zu werden. Trotzdem wollen weder Lea noch Natalia ihre Berufe eintauschen. „Die Dankbarkeit, die einem die Patienten schenken, ist jede Mühe wert und mit nichts zu vergleichen“, sind sich die beiden einig.

Wie sehen meine Perspektiven aus?

Pflegefachfrauen und -männer sind gefragt – und das wird angesichts des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels auch in Zukunft so bleiben. „Es handelt sich um einen zukunftsträchtigen und krisensicheren Job“, sagt Sigrid Krause, Pflegedirektorin im JHW. Da ein großer praktischer Teil bei einem festen Ausbildungsträger erfolge, sei die Übernahme nach der Ausbildung so gut wie sicher. Als frisch examinierte Pflegefachkraft bekommt man als Einstiegsgehalt ein tariflich geregeltes Bruttogehalt von etwa 2.900 Euro. Mit der Dauer der Beschäftigung sowie Wochenend- und Schichtdiensten steigt das Gehalt. Fort- und Weiterbildungen sowie diverse Studiengänge bieten auch nach der Ausbildung gute Perspektiven. Wer sich für die Ausbildung „Pflegefachfrau / Pflegefachmann“ interessiert, kann sich gerne bei der Pflegedirektion des JHW melden. „Wir sind immer auf der Suche nach jungen, motivierten Menschen und bieten auch Schnupperpraktika an, damit man erste Einblicke in den Beruf bekommt“, sagt Sigrid Krause.

Pflegedirektorin Sigrid Krause freut sich auf alle jungen Menschen, die sich für eine Ausbildung im JHW interessieren.

Hintergrund

Seit 2020 werden die bisher im Altenpflegegesetz und im Krankenpflegegesetz getrennt geregelten Pflegeausbildungen in einem neuen Pflegeberufegesetz zusammengeführt. Mit der generalistischen Ausbildung soll die Attraktivität der Pflegeausbildung und des Pflegeberufs erhöht werden. Im JHW kann man sich bereits seit Längerem zur Pflegefachfrau / zum Pflegefachmann ausbilden lassen. In Kooperation mit den Krankenpflegeschulen in Warendorf, Ahlen, Münster und Gütersloh stellt das JHW eigene Ausbildungsplätze zur Verfügung. „Durch die gute Anleitung und Begleitung der Auszubildenden gewährleisten wir eine hohe Ausbildungsqualität“, sagt Sigrid Krause.


Ausgabe Nr. 2 | 2021

Themen:
Sonstige

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Fax: 02581/20-1052
s.krause[at]jhwaf.de