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Alles im Fluss

TCM

Gesundheit im Gleichgewicht: Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) nimmt den ganzen Menschen in den Blick – und ist eine wichtige Ergänzung zur westlichen Medizin. Dank einer Kooperation mit dem TCM-Zentrum Münster bietet das JHW die ganzheitliche Heilkunde nun als erste Klinik in der Region an.

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) basiert auf einem jahrtausendealten Wissens- und Erfahrungsschatz aus dem Reich der Mitte – und findet auch in Deutschland immer mehr Anklang. Grundsätzlich beruht die fernöstliche Heilkunst auf verschiedenen Säulen, die den Menschen als Ganzes in den Vordergrund rücken. Das Augenmerk liegt auf der Schmerztherapie sowie der Behandlung chronischer und funktioneller Erkrankungen. Die TCM geht in diesem Zuge von Störungen im Energiegleichgewicht aus, die Symptomen wie chronischen Schmerzen, Rücken-, Nacken- und Gelenkschmerzen, Leber- und Nierenschwächen, Allergien und Stresserkrankungen zugrunde liegen. Die ganzheitliche Therapie setzt sich das Ziel, diese Energieblockaden zu lösen und das sogenannte Qi, die allgemeine Lebensenergie, wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Traditionelle Chinesische Medizin im JHW

Das Josephs-Hospital setzt auf eine ganzheitliche und interdisziplinäre Behandlung – und geht hierbei auch gern neue Wege. Das unterstreicht die Kooperation mit dem Zentrum für Traditionelle Chinesische Medizin aus Münster: Seit Mai steht die TCM-Praxis den Patienten der Palliativstation, der multimodalen Schmerztherapie sowie allen weiteren Interessierten offen. Geführt wird die Praxis von De und Kun Wang, den beiden Kindern des Gründers Dr. Chengwu Wang, der das renommierte TCM-Zentrum Münster 1991 ins Leben rief. „Wir bieten das gesamte Diagnose- und Therapieverfahren der TCM und können uns dabei auf ein kompetentes und erfahrenes Team verlassen“, sagt De Wang. Alle Therapeuten blicken auf eine schulmedizinische Ausbildung sowie ein langjähriges TCM-Studium zurück, das ihnen die originalen, traditionellen Methoden der Gesundheitslehre vermittelte. Ähnlich wie in der westlichen Medizin geht auch bei der TCM jeder Behandlung eine ausführliche Diagnose voraus. Dafür nehmen die Therapeuten den ganzen Körper des Patienten in Augenschein: Untersucht werden die Art und Weise der Beschwerden, die betroffenen Körperstellen, mögliche Vorerkrankungen, der Puls, Atem, die Stimme und Aspekte wie Schlafverhalten, Appetit und Temperaturempfinden. Auf Basis dieser umfassenden Diagnose wissen die Experten, welche Störungen den harmonischen Fluss der Lebensenergie, also das Qi, beeinträchtigen oder die Krankheit verursachen können.

De und Kun Wang führen die neue TCM-Praxis im JHW und setzen auf ein kompetentes und bestens ausgebildetes Team.

Die verschiedenen Säulen der TCM

„Eine zentrale Säule zur Behandlung bildet die Akupunktur“, sagt De Wang. Bei dem wohl bekanntesten TCM-Verfahren werden bis zu 20 feine Nadeln in bestimmte Körperpunkte gestochen, um Dysbalancen im Energiefluss zu beheben. Statt mit Nadeln können die Therapeuten die Punkte auch durch das Verbrennen von Beifußkraut erwärmen (Moxibustion). Eine weitere Methode ist das trockene Schröpfen: Hier werden erwärmte Gläser auf die Haut gesetzt, damit ein Unterdruck entsteht und der Stoffwechsel sowie der Lymphfluss angeregt werden. Genau wie Akupunktur und Moxibustion kommt das Schröpfen häufig auf dem Rücken, den Armen und Beinen zum Einsatz. Abgerundet wird das Behandlungsspektrum durch die besonders sanfte Tuina-Massage und die Kräutertherapie, bei der zum größten Teil pflanzliche Arzneimittel verwendet werden. Ganz gleich, für welche TCM-Methode oder Kombination sich Therapeut und Patient aber auch entscheiden, das Ziel ist dasselbe: „Bei der TCM geht es darum, Verspannungen zu lösen, Schmerzen zu lindern und das harmonische Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen“, erklärt Kun Wang. Die Traditionelle Chinesische Medizin stehe dabei in keinem Widerspruch zur klassischen Schulmedizin. Im Gegenteil. „Als ganzheitliche Methode bildet sie eine wichtige Ergänzung, weil sie das Behandlungsspektrum sinnvoll erweitert.“

Die TCM-Praxis öffnet ihre Türen für die Patienten der Palliativmedizin und multimodalen Schmerztherapie. Und auch alle interessierten Erwachsenen, Kinder und Jugendliche können das Angebot als Selbstzahler in Anspruch nehmen. „Wir bekommen sehr viel positives Feedback und konnten schonvielen Menschen helfen“, freuen sich De und Kun Wang über einen gelungenen Start in Warendorf.

Anwendungsgebiete der TCM

  • Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen und Augenerkrankungen
  • Hauterkrankungen, Allergien
  • Herz- und Kreislauferkrankungen
  • Kopfschmerzen, Migräne und Gesichtslähmungen
  • Gynäkologische und urologische Beschwerden
  • Magen-Darm-Erkrankungen
  • Psychische bzw. psychosomatische Erkrankungen
  • Neurologische Erkrankungen
  • Orthopädische Erkrankungen
  • Post-Covid-Syndrom

Ausgabe Nr. 2 | 2021

Themen:
Sonstige

Ihr Kontakt:

TCM-Zentrum Münster
Standort Warendorf
Tel.: 0251 / 29-5067
info[at]tcm-zentrum.com