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Was machen eigentlich OTAs und ATAs?

Ob Medizin, Pflege, Technik oder Verwaltung: Im JHW arbeiten Menschen aus unterschiedlichen Berufsgruppen Hand in Hand. In der neuen Reihe „Job-Check“ stellen wir Ihnen einige dieser Berufe vor. Den Anfang machen Operationstechnische Assistenten (OTA) und Anästhesietechnische Assistenten (ATA). Start der Ausbildung im JHW ist am 1. Januar 2022.

Was macht man als OTA bzw. ATA?

„Die Aufgaben- und Einsatzbereiche sind sehr vielfältig und abwechslungsreich“, sagt Sigrid Krause, Pflegedirektorin im JHW. In der neuen, bundeseinheitlich geregelten Ausbildung erhalten die Auszubildenden grundlegende Kompetenzen für den sicheren Umgang mit Patientinnen und Patienten in einem sehr sensiblen Arbeitsumfeld. Eingesetzt werden OTAs und ATAs in den operativen und anästhesiologischen Bereichen der Klinik. In beiden Berufen geht es darum, operative Eingriffe geplant und strukturiert vorzubereiten, Arbeitsabläufe zu koordinieren und die Eingriffe nachzubereiten. Sie lernen, Eingriffe während einer Operation fach- und sachgerecht zu assistieren. Zu den weiteren Aufgaben beider Berufe gehören die Einhaltung der Hygienestandards, die lückenlose Dokumentation der Abläufe, die Versorgung mit allen Materialien sowie deren Entsorgung. „Einen wichtigen Baustein bildet zudem die verständliche Kommunikation mit den Patienten, um ihnen zum Beispiel die Angst vor einer OP zu nehmen“, erklärt Sigrid Krause.

Wie läuft die Ausbildung ab?

Die Ausbildung dauert drei Jahre und besteht aus einem theoretischen Teil und praktischem Unterricht sowie einer praktischen Ausbildung im JHW. Der theoretische und praktische Unterricht umfasst insgesamt 2.100 Stunden. „Wir kooperieren dafür mit der Zentralen Akademie für Berufe im Gesundheitswesen in Gütersloh und der Uniklinik Münster“, sagt die Pflegedirektorin. Der praktische Teil erfolgt im JHW und beinhaltet 2.500 Stunden in unterschiedlichen Abteilungen. Auszubildende lernen OP-Säle von innen kennen und erfahren unter fachkundiger Anleitung, worauf sie achten müssen, wenn sie zum Beispiel Instrumente warten und desinfizieren. Zudem machen sie sich im Umgang mit Patienten vertraut. Zur Ausbildung gehören regelmäßige Prüfungen sowie eine schriftliche, mündliche und praktische Abschlussprüfung. „Dank dieser umfangreichen Ausbildung sind unsere OTAs und ATAs anschließend schnell in der Lage, Verantwortung zu übernehmen.“ 

Welche Voraussetzungen sollte ich mitbringen?

Für eine OTA/ATA-Ausbildung sollte man über einen mittleren Schulabschluss oder einen anderen gleichwertigen Schulabschluss verfügen. Alternativ reicht ein Hauptschulabschluss aus, wenn man eine zusätzliche abgeschlossene Berufsausbildung oder eine Ausbildung als Krankenpfleger und Gesundheits- und Krankenpflegerassistent mitbringt. Um zu schauen, ob einem der Beruf liegt, ist ein zweiwöchiges Praktikum im Vorfeld Voraussetzung. „Es ist wichtig, sorgfältig und konzentriert zu arbeiten. Außerdem sollte es einem Freude bereiten, Menschen zu helfen“, meint Sigrid Krause.

Wie sehen meine Perspektiven aus?

Die Übernahmechancen nach der erfolgreichen Ausbildung stehen gut. Das monatliche Bruttogehalt ist tariflich geregelt und liegt nach der Ausbildung bei über 3.000 Euro. Mit Wochenend- und Schichtdiensten steigt das Gehalt. Hat man den staatlich anerkannten Abschluss in der Tasche, ergeben sich weitere Perspektiven. Über Fort- und Weiterbildungen hat man beispielsweise die Möglichkeit, sich zu spezialisieren oder zum Fachleiter aufzusteigen. 

Hintergrund

Ab dem 01. Januar 2022 bekommen OTAs und ATAs erstmals eine staatlich anerkannte Ausbildung. Damit kommt das Bundesministerium für Gesundheit dem steigenden Bedarf an spezialisierten Pflegefachkräften nach. Im Zuge des demografischen Wandels gibt es immer mehr ältere Patienten, die vor, während und nach einer OP verantwortungsvoll versorgt werden müssen. Umso wichtiger werden Operationstechnische und Anästhesietechnische Assistenten, ist Sigrid Krause überzeugt: „Es handelt sich um krisensichere und zukunftsträchtige Jobs!“


Ausgabe Nr. 1 | 2021

Themen:
Sonstige

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