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Endoprothetik

Verschleißerkrankungen, Unfälle, Überbelastung: Verlieren Gelenke ihre natürliche Funktion und verursachen sie starke Schmerzen, kann man Endoprothesen einsetzen. Die künstlichen Gelenke sorgen für mehr Lebensqualität und Bewegungsfreiheit.

Wie weit ist die Gelenkerkrankung fortgeschritten? Wie stark ist der Leidensdruck? Bevor die Spezialisten im JHW operativ zur Tat schreiten, nehmen sie den Patienten individuell in den Blick. Erst, wenn konservative Behandlungen wie Bewegungstherapien oder Ernährungsumstellungen nicht ausreichen, kommt eine Endoprothese infrage, um kranke oder zerstörte Gelenkstrukturen zu ersetzen. „Wir nehmen uns viel Zeit, um zusammen mit dem Patienten die bestmögliche Lösung zu finden“, sagt Dr. Philipp Ronstedt, Leiter des Departments Orthopädische Chirurgie. Am häufigsten kommen künstliche Gelenke in der Hüfte, im Knie oder in der Schulter zum Einsatz. Dabei unterscheidet man zwischen Teil- und Total-Endoprothesen: Ersetzt die erste Variante nur bestimmte Teile, bildet die zweite ein komplett neues Gelenk. 

Damit die Endoprothese lange erhalten bleibt, besteht sie aus hochwertigen Materialien wie Metall, Polyethylen und Keramik. Bei der Implantation handelt es sich um einen Routine-Eingriff, der etwa ein bis zwei Stunden dauert und unter Vollnarkose oder Spinalanästhesie erfolgt. Dank moderner minimalinvasiver Chirurgie gelangt man über einen kleinen Hautschnitt unter Schonung der Muskulatur an das Gelenk. Während die Knieprothese mit Knochenzement verankert wird, besteht bei der Hüft-Endoprothese die Möglichkeit der zementierten oder zementfreien Verankerung. Bei Letzterer wächst der Knochen direkt in die Oberfläche der Endoprothese ein. Beide Varianten können in der Regel unmittelbar nach der Operation voll belastet werden. „Etwa 90 Prozent aller Endoprothesen halten länger als 15 Jahre“, sagt Dr. Ronstedt. Und sollte die Prothese infolge einer Infektion oder eines Unfalls doch früher ausgetauscht werden müssen, hilft eine Wechsel-OP, damit sich der Patient schnell wieder schmerzfrei 
bewegen kann.

Transparenz, Qualität und Sicherheit: Das Endoprothetik-Zentrum steht für außergewöhnliches Behandlungsniveau. Das zeigt auch das unabhängige EndoCert-Zertifikat, das dem Fachbereich erneut verliehen wurde. „Das ist eine schöne Bestätigung für die tolle Arbeit des ganzen Teams“, freut sich Dr. Ronstedt. 


Ausgabe Nr. 1 | 2021

Themen:
Serie Fachbegriffe erklärt