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Hier kommt die Sonne

Alles ist Grau in Grau. Es ist kalt, regnet und die Sonnenstunden lassen sich an einer Hand abzählen. Die dunklen Monate schlagen vielen Menschen aufs Gemüt. Tageslichtlampen können den Winterblues vertreiben – und die Stimmung aufhellen.

Der Winter ist da. Und so wie der Himmel sich verdunkelt, verdüstert sich bei manchen Menschen auch die Laune. Sie schleppen sich durch den Tag und verkriechen sich abends in die eigenen vier Wände. Etwa jeder vierte Deutsche klagt im Winter über saisonale Verstimmungen. Eine Ursache dafür kann Lichtmangel sein, denn dieser sorgt für eine veränderte Hormonproduktion. Bekommt der Körper zu wenig Licht, schüttet er vermehrt das Schlafhormon Melatonin aus, das den Tag-Nacht-Rhythmus steuert. Aus diesem Grund fühlen sich viele Menschen im Winter müder, schlapp und antriebslos. Ein weiteres Problem: Um Melatonin herzustellen, wandelt der Körper Serotonin um, auch als Glückshormon bekannt. Das heißt: Steigt der Melatoninspiegel, sinkt der Serotoninspiegel – und damit auch die Stimmung.

Tageslichtlampen können helfen

Wer es schafft, im Winter täglich eine Stunde bei Tageslicht spazieren zu gehen, bekommt auch an trüben Tagen genug Licht. Wenn das nicht der Fall ist, kann eine professionelle Tageslichtlampe helfen. Mit einer Stärke von bis zu zehntausend Lux und sehr hohen Blauanteilen kommen sie dem Sonnenlicht so nah wie möglich. So wird dem Körper sozusagen ein schöner, heller Tag vorgetäuscht – und er schüttet mehr Serotonin aus. Um der inneren Uhr das Startsignal zu geben, sollte man sich morgens eine halbe Stunde vor die Lampe zu setzen, mit offenen Augen und nicht weiter als einen Meter von der Lichtquelle entfernt. Dabei muss man übrigens nicht die ganze Zeit direkt in die Lampe blicken. Man kann ruhig nebenher frühstücken, Zeitung lesen oder etwas anderes machen. Studien zufolge reichen ein bis zwei Wochen regelmäßiger Nutzung aus, um die Serotoninproduktion anzukurbeln. Die Vitamin-D-Produktion aber können Tageslichtlampen nicht anregen: Hier stellt man eine ausreichende Versorgung nur über echtes Sonnenlicht oder Vitamin-D-reiche Lebensmittel wie Fisch, Käse, Eier oder Pilze her. 

Wichtige Hinweise

Die Kosten für eine Tageslichtlampe werden nicht von den Krankenkassen übernommen. Menschen, deren Netzhaut sich bereits einmal abgelöst hat oder die an grünem Star leiden, sollten vor dem Kauf mit ihrem Augenarzt sprechen. Leiden Sie unter starken Depressionen, die sich nicht auf Lichtmangel zurückführen lassen, sollten Sie sich ärztlichen Rat einholen.


Ausgabe Nr. 4 | 2020

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Fit-Tipp