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Corona-Begriffe einfach erklärt

Die Corona-Pandemie hat das Land weiter fest im Griff – und die Liste der Fachbegriffe rund ums Virus wird immer länger. In Zusammenarbeit mit den Hygiene-Experten aus dem JHW erklären wir hier einige aktuelle Begriffe.

Antigen- vs. PCR-Test

Der Antigen-Test ist auch als Schnelltest bekannt, weil er innerhalb von 15 Minuten direkt vor Ort ein Ergebnis liefert. Dazu wird ein tiefer Nasen-Rachen-Abstrich genommen und auf einen Teststreifen gegeben, der mit den Eiweißbestandteilen des Virus reagiert und sich im Falle einer Infektion verfärbt. PCR-Tests sind spezifischer als Schnelltests – können eine Infektion aber erst ein bis zwei Wochen nach Symptombeginn nachweisen. Um das Virus gezielt zu bekämpfen, bildet das Immunsystem Antikörper. Mithilfe einer Blutprobe zeigt der PCR-Test, ob Antikörper im Körper vorhanden sind – und die Person mit Corona infiziert war. Zu früh zu testen bringt übrigens nichts: Beide Tests liefern erst 72 Stunden nach der Virenaufnahme ein Ergebnis.

ct-Wert

Ein positiver PCR-Test weist auf eine Corona-Infektion hin. Unklar aber ist, wie ansteckend ein Erkrankter ist. Denn wer nur eine geringe Menge Viren in sich trägt, ist für andere kaum oder gar nicht ansteckend. Der sogenannte ct-Wert zeigt, wie viele Vermehrungsdurchläufe ein PCR-Test gebraucht hat, bis das Corona-Virus erkannt wurde – und damit auch das Ansteckungsrisiko eines Erkrankten. Je höher der ct-Wert, desto geringer liegt also die Wahrscheinlichkeit, das Virus zu übertragen.

Aerosole

Sie sind mikroskopisch klein und spielen eine entscheidende Rolle bei der Übertragung von Sars-CoV-2: Aerosole. Die kleinen Tröpfchen können Corona-Viren enthalten, entstehen beim Ausatmen und schweben über mehrere Stunden in der Luft. Singt, hustet oder niest ein Corona-Erkrankter in einem geschlossenen Raum, verteilen sich die Aerosole – und die Ansteckungsgefahr steigt. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, Abstand halten, regelmäßiges Lüften und Niesen sowie Husten in die Armbeuge oder in ein Tuch verringern das Infektionsrisiko durch Tröpfchen.

Reproduktionszahl R

Die Reproduktionszahl R basiert auf statistischen Schätzungen des Robert Koch-Instituts und gibt an, wie viele Menschen eine infizierte Person in Deutschland durchschnittlich ansteckt. Liegt die Reproduktionszahl höher als 1, übertragt der Erkrankte Corona an mindestens eine weitere Person – und das Virus verbreitet sich. Erst, wenn die Zahl kleiner ist als 1, befindet sich Corona also auf dem Rückzug.


Ausgabe Nr. 4 | 2020

Themen:
Serie Fachbegriffe erklärt